Raphael Frei folgt auf Marc Mächler

Neuer Präsident der St.Galler FDP

Raphael Frei steht neu an der Spitze des St.Galler Freisinns. Der Schulleiter aus Rorschacherberg setzte sich im Rahmen der kantonalen Delegiertenversammlung in Rapperswil im 3. Wahlgang gegen seine Mitbewerber durch. Raphael Frei gehörte in seiner Funktion als Regionalparteipräsident schon bisher der kantonalen Parteileitung an.

St.Gallen, 29.10.2016 | Raphael Frei tritt die Nachfolge des im Frühling in die Kantonsregierung gewählten früheren Präsidenten Marc Mächler per 1. November an. Bedingt durch den Wahlkampf wurde die St.Galler FDP seit Oktober 2015 interimistisch durch den Vizepräsidenten Sven Bradke geführt.

Die Wahl-Delegiertenversammlung vom Donnerstagabend in der Aula der Hochschule Rapperswil braucht den Vergleich mit einem Hitchcock-Klassiker zu keinem Zeitpunkt zu scheuen: Die drei Bewerber ums Präsidium, Urs Stillhard (Mosnang), Susanne Vincenz-Stauffacher (Abtwil) und Raphael Frei wussten die knapp 190 Anwesenden mit ihren Präsentationen zu überzeugen. Bereits in den ersten beiden Wahlgängen zeichnete sich zwischen Susanne Vincenz-Stauffacher und Raphael Frei ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Kurz nach 22:30 Uhr schliesslich stand die Entscheidung fest – mit zwei Stimmen Vorsprung (77 zu 75) hatte sich Frei bei den stimmberechtigten Delegierten durchgesetzt

Jung, dynamisch und teamorientiert

Raphael Frei ist seit fünfeinhalb Jahren als Schulleiter am Oberstufenzentrum Bünt in Waldkirch tätig. Sein Rüstzeug in punkto Führungserfahrung hat sich der 36-Jährige Stabsoffizier unter anderem im Militär geholt. Politisch aktiv ist der ausgebildete Oberstufenlehrer (Sek I Phil. II) seit über 15 Jahren, nachdem er als Aktivmitglied bei den Jungfreisinnigen eingetreten war. Nach drei Jahren im Vorstand der Ortspartei Goldach übernahm er Verantwortung in der Regionalpartei Rorschach, welche er seit dem Jahr 2013 präsidiert und erfolgreich durch die Kantonsratswahlen geführt hat. Bei den letzten Wahlen landete Frei auf dem ersten Ersatzplatz der FDP-Liste, womit er, im Falle eines Rücktritts, im Verlauf dieser Legislatur in den Kantonsrat nachrücken dürfte. Neben der Politik engagiert sich der leidenschaftliche Wintersportler auch als Chorleiter. Sein Motto lautet: „in Bewegung setzen, in Bewegung bleiben.“ Vor den Delegierten in Rapperswil legte Frei in überzeugender Weise dar, wie er den St.Galler Freisinn auf der eingeschlagenen Erfolgsspur halten will. So sind für ihn teamorientiertes Arbeiten und die Bündelung des vorhandenen Know-hows wichtig. Thematisch identifiziert sich der neue Präsident mit den freisinnigen Werten Freiheit, Gemeinsinn und Fortschritt; am definierten Kurs der Kantonalpartei – Freiheit und Eigenverantwortung vor Staat – wird sich unter seiner Führung nichts ändern.

Klare Abfuhr für Atom-Initiative

Zusätzlich zur Präsidentenwahl haben die St.Galler Freisinnigen am Donnerstagabend die Abstimmungsparole für die Eidgenössische Vorlage vom 27. November verabschiedet. Nationalrat Walter Müller (Azmoos) stellte die Initiative der Grünen mit dem Titel „Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie“ vor. Sie fordert ein überhastetes Abschalten der Schweizer Kernkraftwerke. Drei von fünf Kernkraftwerken sollen ab 2017 ausser Betrieb gesetzt werden. Dies würde unsere Eigenproduktion an Strom schwächen und die Abhängigkeit vom Ausland erhöhen. Damit einhergehend wäre die Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleistet. Wie bereits die Delegierten der FDP Schweiz Anfang Oktober lehnten auch die Mitglieder der St.Galler FDP die Initiative mit 168 Nein zu 2 Ja bei 5 Enthaltungen wuchtig ab.