Zuzwiler Bevölkerung besorgt über Gasaustieg der TB Wil

Über 100 Bewohnerinnen und Bewohner von Zuzwil sowie Interessierte wollten vergangenen Dienstagabend mehr über den von der TB Wil angekündigten Ausstieg aus der Gasversorgung in Wil und den umliegenden Gemeinden erfahren. Klar wurde dabei, dass man erst am Beginn einer längeren Umstellung steht und eine allfällige Versorgung von Zuzwil mit Fernwärme als mögliche Alternative völlig offen ist.

Der von der FDP Zuzwil organisierte Anlass mit Andreas Gnos, Leiter Netz und Technik der TB Wil, und Claudio Bianculli, Geschäftsführer des Zweckverbandes Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) als Referenten stiess auf grosses Interesse. Andreas Gnos erläuterte neben den Gründen für den Gasausstieg die verschiedenen Übergangsfristen, die bis ins Jahr 2050 reichen. Dann sei aber generell Schluss mit Gasheizungen, nicht nur in Zuzwil. Die TB Wil würden ihre Kunden individuell bei der Umstellung begleiten. Ferner zeigte Gnos auf, dass mit Fernwärme vom ZAB aus Bazenheid für gewisse Gebiete des Stadtgebietes Wil ein Ersatz vorgesehen ist und informierte über das dort geplante Angebot sowie mögliche Konditionen. In Teilgebieten von Zuzwil wäre eine solche Versorgung mit Fernwärme aus Sicht der TB Wil allenfalls ebenfalls möglich. Gnos sicherte den vereinzelt kritischen Zuhörern zu, dass die TB Wil beim Rückzug aus dem Gasgeschäft eine gewisse Flexibilität und Kulanz zeigen werden.

Genug Wärme beim ZAB vorhanden

Anschliessend präsentierte ZAB Geschäftsführer Claudio Bianculli eine Übersicht der aktuellen Produktion von Strom und Wärme beim ZAB. Nach seinen Aussagen besteht noch grosses Potential weitere Teile der Region mit Fernwärme zu versorgen. Dafür sei auch in Zukunft klar genug Wärme seitens ZAB vorhanden.

Die Diskussion mit den Referenten und Vertretern der Gemeinde unter Moderation von Sabine Plank-Sigg, Präsidentin der FDP Zuzwil und Organisatorin des Anlasses, wurde rege genutzt. Aus den Antworten zu Alternativen in der Energieversorgung sowie Möglichkeiten und Konditionen einer allfälligen Versorgung mit Fernwärme wurde klar, dass die verschiedenen Parteien bezüglich Fernwärme in Zuzwil erst am Start eines längeren Prozesses stehen. Die Gemeinde versicherte, dass man sich laufend und intensiv mit diesen Themen befasse, sich mit den Beteiligten und Betroffenen austausche und über neue Entwicklungen zeitgerecht informieren werde.  

Ob, wo und wie eine Versorgung mit Fernwärme in Zuzwil zum Thema wird, dürfte sich erst in den kommenden Jahren weisen. Die organisierende FDP Zuzwil dankt Andreas Gnos und Claudio Bianculli für ihre relevanten und offenen Informationen aus erster Hand, welche die Anwesenden – darunter viele direkt Betroffene – für die Thematik sensibilisiert haben.

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